Wie wird Fürstenberg noch lebendiger? Mit einem Pumptrack – einer BMX- und Mountainbike-
Strecke, die Jugendliche selbst mitgestalten! Pläne für eine solche Strecke gibt es schon länger, aber nun hat die Idee einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht: Am 18. November war ein Planungsunternehmen vor Ort und hat sich ein Areal gemeinsam mit interessierten jungen Menschen angeschaut.
Von der Idee zur Umsetzung: Mitsprache zählt
Im Mittelpunkt des Projekts steht eine knapp 800 Quadratmeter große Brache unweit des Bahnhofs.
In mühsamer Handarbeit ist hier in den letzten Jahren schon eine improvisierte Strecke entstanden.
Auf dieser Basis soll nun eine BMX- und Mountainbike-Strecke entstehen, die nicht nur sportlichen
Spaß bietet, sondern auch als Treffpunkt für Jugendliche dient. Schon seit einigen Wochen wurde der Workshop gemeinsam mit der 5. Klasse der Drei-Seen- Grundschule und den beiden Fachlehrern Claudia Göldner und Tom Platt im Rahmen des WAT- Unterrichts vorbereitet: Das Gelände wurde besichtigt, erste Ideen gesammelt, Skizzen und Modelle entworfen, Plakate entwickelt und vieles mehr. Im Rahmen eines Workshops, der allen Kindern und Jugendlichen in der Stadt offen stand, sollten nun möglichst viel interessierten Bikern ins Gespräch kommen und konkrete Wünsche an so einen Ort sammeln.
Der gemeinsame Workshop mit Günter Bracht vom Bikepark-Planungsunternehmen Turbomatik begann mit einer kurzen Vorstellung der Ergebnisse der Arbeit aus dem WAT-Unterricht. Neben guten Ansätzen gab es auch gleich einige Ernüchterung, da sich natürlich nicht alle Wünsche umsetzen lassen. Aber auch das gehört zu einem solchen Prozess: Ideen zu entwickeln und zu kommunizieren, sie dann abzuwägen und vielleicht auch wieder zu verwerfen.
Es folgte eine gemeinsame Besichtigung des Geländes und ein Gespräch zu den Möglichkeiten bei der Streckengestaltung: Tables für Sprünge, eine Steilkurve und eine Rampe zum Schwung holen. Die zwei größten Herausforderungen: Märkischer Sand ist denkbar ungeeignet für den Bau von wetterfesten Dirtstrecken, und das Areal ist mit knapp 800 Quadratmetern zwar nicht klein, lässt aber auch nicht beliebig viele Variationen in der Strecke zu. Im gemeinsamen Gespräch mit Günter kristallisierte sich dennoch recht schnell ein Plan heraus, der vor Ort noch ein wenig diskutiert wurde.
Ein Ort für alle
Die nächste Phase startet im Frühjahr 2025: Dann beginnt im besten Fall die praktische Umsetzung
der Strecke. Neben dem Pumptrack ist auch eine legale Graffitifläche geplant, die weitere kreative
Möglichkeiten für die Jugendlichen eröffnet.
Bis dahin ist aber noch einiges zu tun: Es müssen Gelder aufgetan werden, um die Strecke zu bauen
– vielleicht auch gemeinsam mit lokalen Bauunternehmen, die die jungen Leute unterstützen
könnten. Es müssen außerdem Pläne gemacht werden, wie das Areal neben der Radstrecke
ausgestaltet werden kann oder wie man mit möglichem Vandalismus umgeht.
Das Ziel ist klar: Der Pumptrack soll ein lebendiger Ort werden, an dem sportliche Herausforderungen und gemeinsame Erlebnisse im Vordergrund stehen.
Mit dem Workshop ist ein erster Schritt erfolgt. Nun muss die Finanzierung organisiert werden, und
danach können im besten Fall alle mit anpacken, damit aus einer Brache ein neuer
Möglichkeitsraum für die jungen Menschen unserer Stadt wird.
Unterstützung für das Projekt
Das Projekt wird vom Landkreis Oberhavel im Rahmen des Förderprogramms Demokratie leben!
gefördert und von der Stadt Fürstenberg unterstützt, die nicht nur die Fläche zur Verfügung stellt,
sondern auch finanziell mit 500 Euro zum Gelingen beiträgt. Die fachliche Expertise kommt von
Turbomatik aus dem Sauerland, die bereits viele Dutzend Pumptracks geplant und umgesetzt
haben.