Wir haben zwei spannende Workshop-Tage mit Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren im Kinderwohnhaus „Weiße Taube“ in Bollersdorf, Märkische Schweiz, verbracht. Das Ziel? Den Kids einen selbstbestimmten Umgang mit Technologien in unserer digitalen Welt zu vermitteln. Dabei ging es nicht nur um technische Fertigkeiten, sondern auch darum, wie man verantwortungsvoll mit Medien umgeht.
Mit im Gepäck hatten wir jede Menge kreative Aufgaben und praxisorientierte Übungen – von 3D-Modellierung über Programmieren bis hin zum Löten.
3D-Modellierung, Programmieren und Lötspaß
Der erste Workshop-Vormittag stand ganz im Zeichen der 3D-Modellierung. Die Aufgabe? Aus verschiedenen 3D-Entwürfen ein gemeinsames Kunstwerk zu schaffen – ein Fabelwesen! Wir haben den Kopf mitgebracht, aber die Kids mussten die restlichen Körperteile modellieren und diese dann zusammenfügen. Das Ergebnis? Ein echtes Team-Projekt, das nicht nur die Kreativität, sondern auch das räumliche Denken und die Zusammenarbeit förderte.
Im nächsten Schritt ging es ans Programmieren! Die Teilnehmer haben mit dem Lernprogramm Minecraft-Adventurer die ersten Informatikkonzepte kennengelernt. Hier durften sie selbstständig (oder im Pair-Programming) Level für Level meistern. Danach ging es weiter mit dem Calliope Mini, einem coolen Micro-Controller, der mit Hilfe des MakeCode-Editors programmiert wurde. Die Kids haben schnell verstanden, wie spannend es ist, eigene Programme zu schreiben und sie auf dem Calliope Mini zum Laufen zu bringen.
Vor dem Löten hatten die Kids zunächst ordentlich Respekt – aber am Ende haben sich alle getraut und den sorgfältigen Umgang mit dem Lötkolben gelernt. Eine voll funktionsfähige „Blinkenrocket“ zu löten war das Ziel. Die Rakete wurde nicht nur zum Leuchten gebracht, sondern auch über ein Audio-Interface mit Animationen und Texten programmiert.
Eigene Projekte umsetzen & Mediennutzung als Chance und Risiko
Am zweiten Tag hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich in ihren Lieblingsthemen zu vertiefen. Ob sie weiter am 3D-Modellieren arbeiteten, mit dem Calliope Mini kreativ wurden oder sich an schwierigere Lötbausätze wagten – der Fokus lag auf eigenständigem Arbeiten und dem Ausbau der gelernten Fähigkeiten. Hier mussten ganz individuelle Herausforderungen gemeistert werden – und wurden sie! Tolle Ergebnisse sind entstanden.
Natürlich haben wir auch über den bewussten Umgang mit Medien gesprochen. Gemeinsam haben wir über die eigene Mediennutzung reflektiert: Welche Apps nutzt man? Wie lange? Und wie beeinflusst das die Konzentration und Lernbereitschaft? Dabei haben wir nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen von digitalen Medien thematisiert – besonders im Bildungskontext.
Fazit: Technik, Kreativität und Durchhaltevermögen
Diese zwei Workshop-Tage waren für uns alle sehr spannend! Wir konnten Einblicke in die Welt der Technologie vermitteln und Kreativität, Teamgeist und Durchhaltevermögen fördern. Nicht immer war die Lösung leicht. Aber auch dieser Lernprozess gehört dazu: wie kann ich mir selbst helfen? Wie kann ich zum Ziel kommen? Welche Alternative gibt es?
Die Neugier der Kids, die Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen und nicht sofort aufzugeben, wenn etwas ungeplant oder schief läuft – das hat uns beeindruckt. Wir hoffen, dass einige von ihnen dran bleiben und ihr Wissen weiter vertiefen. Dann gibt es nächstes Jahr vielleicht einen „Fortgeschrittenen“-Workshop.