Unser Jahr 2024: Einblicke und Ausblicke


Für den Verstehbahnhof geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende, die beste Gelegenheit für einen
Rückblick!


Nachdem wir in den letzten Jahren vor allem neue Räumlichkeiten ausgebaut hatten, konnten wir
uns in diesem Jahr darauf konzentrieren, enger mit der vielfältigen Vereinslandschaft in Fürstenberg
zusammenzuarbeiten, von Feuerwehr bis Yachtclub, und unsere Angebotspalette zu erweitern. Und
da ist in 2024 viel passiert! Mit der Stiftung Lesung haben wir den ersten Leseclub in Fürstenberg
eröffnet und erhalten seitdem eine ständig wachsende Ausstattung an wunderbaren Büchern für den
wöchentlichen Leseclub in der Aula. Im Bahnhof begann ein Technik-Kurs für Mädchen, ein
monatlicher Salon zu elektronischer Musik und ein KI-Labor, in dem Interessierte ihre Erfahrungen
im Einsatz von Künstlicher Intelligenz austauschen. Auch neu ist auch die Kooperation mit der
Volkshochschule, mit der wir als einziger Standort im Norden des Landkreises VHS-Kurse anbieten
können, von Naturfotografie im Bahnhof bis zu Grundbildung in der Alten Aula.


Die Mischung aus Technik, Bildung, Kunst und Kultur findet sich auch in unseren weiteren
regelmäßigen Angeboten: das Repair-Café am letzten Sonntag im Monat in der Bahnhofswerkstatt,
wöchentliche Näh- oder Zeichenkurse für jung und alt sowie das Buchkinder-Projekt im
Kreativraum in der Brandenburger Straße 17 und in der Alten Aula der Deutsch-Dienstag und der
Mathe-Mittwoch. Im ehemaligen digitalen Klassenzimmer, das während der Pandemie im Keller
des Bahnhofs eingerichtet wurde, wird die Studiotechnik inzwischen für Podcast-Aufnahmen, DJ-
Kurse oder Trickfilm-Schnitt genutzt – z.B. für einen Trickfilm über eine Fürstenberger Sage.
Wir wollen aber auch den Austausch miteinander unterstützen und dafür Gelegenheiten schaffen.
Mehrere Male gab es dafür „Vielfalt Genießen“ – ein Brunch für alle, die miteinander essen und
reden wollten. Bei schönem Wetter standen weiß gedeckte Tische auf dem Marktplatz, in der
kälteren Saison in der ehemaligen Wartehalle des Bahnhofs. Diese Halle haben wir neu angemietet,
im letzten Winter saniert und mit neuer Veranstaltungstechnik ausgebaut. In bester Ausstattung
konnten dort u.a. die Auftaktveranstaltung der Ravensbrücker Gedenkfeier stattfinden, Schulungen
für ehrenamtliche Naturschützer, ein Tango-Festival und die „Gespräche von Mensch zu Mensch“,
einer Kooperation mit Mehr Demokratie e.V., bei der es ebenfalls um das Reden und Zuhören ging.
Weil Austausch untereinander auch digital wichtig ist, starteten wir für Fürstenberg und Ortsteile
die gemeinnützige Plattform fuerstenberg.social, die wie ein soziales Netz funktioniert, aber ohne
Werbung und Datenverkauf. Viele Vereine und Initiativen nutzen sie bereits in offenen oder
geschlossenen Gruppen, um sich leichter zu koordinieren oder Sichtbarkeit zu erhalten. Wir planen
regelmäßige Einführungstermine, damit noch mehr Menschen und Initiativen der Region die
Plattform für sich nutzen können.


Mehr als 40 Menschen leisten inzwischen ehrenamtliche Arbeit im Ökosystem Verstehbahnhof,
darunter viele Zugezogene, für die Fürstenberg längst zur neuen Heimat wurde, für die sie sich
engagieren wollen. So haben viele ihre Nische gefunden, manche im Repair-Café, andere im
Umsonstladen am Marktplatz, der ohne Hürden für sozialen Ausgleich und mehr Nachhaltigkeit
sorgt. Wir haben uns alle sehr darüber gefreut, als wir im September für unsere Arbeit von der taz-
Panterstiftung mit dem taz-Panterpreis ausgezeichnet wurden.


Natürlich haben wir auch für 2025 schon jede Menge Ideen, die weitere Gelegenheiten zu
Begegnungen schaffen: Spiele-Nachmittage und -Abende, regelmäßige Ehrenamtstreffen,
Ausstellung und Lesung der Buchkinder-Bücher und weil das „Sprechen und Zuhören“ Format so
gut ankam, wollen wir es künftig alle 2 Monate anbieten. Auch VHS Kurse gibt es wieder: u.a.
Radierungen und Linolschnitt, Drucken und Färben mit Naturmaterialien, Upcycling von Kleidung,
aber auch Grundbildung und Naturfotografie werden fortgesetzt.
Wünsche für 2025 haben wir auch. Wir suchen weitere Ehrenamtliche für die
Hausaufgabenbetreuung in der Alten Aula und für Kreativprojekte mit Kindern und wären gern
unabhängiger von befristeten Finanzierungen, v.a. für Miet- und Nebenkosten. Wir wünschen uns
daher mehr Fördermitglieder aus der Region, Individuen oder Institutionen, die mit kleinen oder
größeren regelmäßigen Beiträgen unsere Arbeit unterstützen und damit helfen, die Räume für uns
und auch für Euch offen, hell und warm zu halten. Wer helfen möchte, erfährt hier, wie das geht.
Wenn Euch die vielen kulturellen, sozialen und Bildungsangebote des Verstehbahnhofs etwas bedeuten, dann helft uns, sie weiter für jung und alt anbieten zu können! Wir sagen schon jetzt DANKE!